Leuchtend schwarz

Ich schließe meine Augen.

Meine Haut fängt an zu kribbeln als ich das tue und spüre um mich herum eine Welt voller Kälte. Kälte, die meine Kehle hinaufklettert und damit beginnt mich ersticken zu lassen.

Überall ist es schwarz um mich herum, jetzt muss ich fühlen und mich darauf verlassen, dass ich dagegen standhalte. Von überall her kommen Klauen, die an mir kratzen, die sich nicht davon entmutigen lassen, wie lang ich das schon durchhalte. Ich spüre Sorgen, ich spüre Trauer, ich spüre Wut und Verzweiflung und fühle all das tief in meinem Herzen.

Die Tür ist nicht richtig verschlossen, das Fenster ist offen. Freiheit. Die Kälte klopft ihr grausames Dasein an und macht sich bemerkbar. Angst. Angst, die meine Existenz gefährdet. Angst, die mich von allen Seiten aufzufressen scheint.

Ich fühle mich verantwortlich für andere. Es wird zu viel, nicht die Verantwortung, sondern das Schicksal.

Angeflogener Ärger. Warum zur Hölle gibst du keine Ruh‘? Macht es dir Spaß? Warum bin ich daran schuld? Warum behandelst du mich so als ob ich irgendein Problem hätte? Hinterlistig, das bist du.

Verbitterung. Und warum behandelst du mich so wie du es tust, nur weil du schlecht drauf bist? Ich kann für deine verbitterten Gefühle nichts. Ich habe immer versucht Freude zu versprühen. Ein schlechter Tag. Ich bin anstrengend, achso. Jetzt muss man mich nicht beachten.

Ablehnung. Angst, dass du mich ablehnst. Ein gewisses Gefühl, dass du mich nicht mehr willst. Wendung. Du hältst mich in den Armen und ich könnte weinen. Weinen vor Freude. Ich entdecke den Glauben.

Hoffnungslos. Schwaches Gefühl, schwache Momente, Tränen. Kein schnurrendes Kätzchen, eher scheues Reh. Renn!

Knistern. Positives Gefühl. In deiner Nähe ist alles wundervoll. Die Verbindung, die niemand sieht, wir fühlen sie tief in unserem Herzen. Hände nicht loslassen. Das Einzige, was zählt.

Unendlichkeit. Es gibt keinen Ausweg. Stirb oder leb damit, was du bekommst. Freiheit erstickt.

Betrug. Überall dieses Wort, dieses Gefühl, dieses unergründliche Etwas. Es kreist um meinen Kopf und ich schreie lautlos. Ruhe.

Ich öffne meine Augen und sitze mitten in meinem Leben. Alles scheint normal. Es ist nie passiert. Alles ist ruhig. Ich strahle und alles leuchtet in bunten Farben.

 

Bis jetzt.

Kein Weg

Meine Hände klebten an der feuchten und harten Steinwand. Ich schaute nach oben.

~ Kein Licht.

Es war nirgendswo ein Ausweg zu finden.

Die Steinwand bewegte sich, hatte ich das Gefühl. Sie wollte mich berühren und mir langsam die Luft wegdrücken. Ich riss den Mund zum Schreien auf und schaute dabei nach oben. Kein Laut entwich aus meiner Kehle. Meine Fäuste trommelten gegen die Wand mit den großen Augen und der hässlichen Fratze.

Die Haare klebten mir an meinem Gesicht. Waren meine Tränen der Grund oder die Feuchtigkeit? Der Raum war dunkel.. es war wie ein Brunnen, nur viereckig.

Ich lief, stolperte geradeaus und knickte um. Dort lag irgendetwas Festes. Ich tastete danach. Es war der Tod. Der feste Bestandteil des Todes. Knochen, Schädel und das Gebiss zu einem Schrei verfestigt.

[Geschrieben: Gestern Nacht]

Wie das Leben spielt

Das Leben kam kurz. Plötzlich und einfach so. Ohne Vorwarnung. Augen hast du aufgeschlagen – hast die Welt entdeckt. Manchmal rennst du auf der Laufbahn, die vor dir liegt. Manchmal stolperst du dabei, fällst hin und schrammst dir die Beine auf.

Du berührtest Menschen mit deinem Dasein. Du warst eine reine Inspiration. Jeder Mensch sah dich an und wusste, dass du es bist. Du bist toll, dachten alle.

Du hattest Schmerzen. Du hattest gelitten und geweint. Keiner sah deine Tränen – sie glaubten an deine Fassade. Sie glaubten an die Hülle, die nicht echt war. Hättest du diese abgeworfen, dann würden sie alle glauben, du spielst ihnen etwas vor.

Das war dein echtes Dasein, nur fast niemand schaut hinter die Fassade. Niemand will Tränen sehen. Jeder will stark sein.

Vielleicht gab es eine oder sogar zwei Personen, die nicht daran glaubten. Kein Mensch ist immer stark – Kein Mensch macht niemals Fehler – Kein Mensch ist perfekt – Kein Mensch kann immer lachen – Kein Mensch kann immer für andere da sein!

Vielleicht fängst du auch mal an dein Umfeld besser zu beobachten.

Gedanken.